Sonntag, 14. September 2014

Wolfsburg Marathon: Wenn alles ganz anders kommt...

Wir sind wieder zuhause. Auf einen "genussvollen Run" hatte ich mich gefreut - siehe meinen Post von vorgestern. Nun bin ich endlich froh, hier auf dem Sofa zu sitzen und die schmerzenden Füße hochzulegen. Und bin um einige Blasen und eine Erfahrung reicher. Denn heute habe ich Qualen durchgestanden!! Ich habe mich nicht einfach nur angestrengt, nein, ich habe mich richtig gequält und Schmerzen gelitten. Mich von allen zuvor erhofften und errechneten Zielzeiten verabschiedet und mehrmals ans Aufgeben gedacht. Ins Ziel gekommen bin ich am Ende nach 2:28:02 Std., aber ganz ehrlich, so was muss ich nicht nochmal haben. Hier eine Analyse meiner heute begangenen Fehler:
  1. Schlecht gefrühstückt! Eine Scheibe Vollkornbrot mit Nutella und zweimal von einer Banane abgebissen ist einfach keine gute Basis für einen zweistündigen Ausdauerwettkampf. Ich hatte zu wenig im Magen, der war einfach zu leer und hat gebrummt und geblubbert wie sonst was. Unterwegs wenig getrunken, damit es nicht noch schlimmer wird. Ein paar Bananenstückchen eingeworfen, was zwar etwas geholfen hat. Aber die richtige Grundlage konnten die auch nicht ersetzen. Aua, dieses Geblubber wurde bereits nach kurzer Zeit ziemlich schmerzhaft!
  2. Zu schnell angegangen! Meine Uhr zeigte nach 10 km 1:02 Std., ich konnte also auf der ersten Hälfte in etwa eine 6er Pace halten. Soweit so gut. Allerdings weiß ich ja, dass ich in diesem Tempo auch nicht viel weiter komme. Nur muss mein Verstand irgendwelche Aussetzer gehabt haben, anders kann ich mir meine wenig vorausschauende Raserei nicht erklären. Die Quittung bekam ich auch relativ bald und von Kilometer zu Kilometer schlimmer zu spüren: Ab Kilometer 12 Seitenstechen (hörte zum Glück nach ca. 1 Kilometer wieder auf) und krasser Leistungseinbruch. Absoluter Tiefpunkt bei Kilometer 16/17! Ich musste das Tempo so stark rausnehmen, dass ich am Ende für die zweite Hälfte fast 1:30 Std. gebraucht habe! Diese Zeit habe ich vor allem zwischen Kilometer 12 und 17 verloren, ab Kilometer 18 ging es dann nochmal etwas besser. Kurz vor dem Ende dann etwas Probleme mit der Waden- und Oberschenkelmuskulatur bekommen, aber da war ich dann schon fast im Ziel.
  3. Falsche Socken! Frisch gewaschene, billige Laufsocken angezogen. Ganz böse! Meine Füße und Zehen sind mit Blasen übersät. Ebenfalls Aua!
  4. Schlechte Vorbereitung! Ich brauche dringend häufigeres, intensiveres und vor allem effektiveres Training. Wenn das nur nicht auch immer eine Frage der Zeit wäre...
Ich habe auf jeden Fall meine Lektionen gelernt...

Ein paar kurze Worte zur Veranstaltung selbst: Gute Organisation, ebene Strecke ist schön zu laufen (größtenteils Pflaster und Schotter), gute Verpflegung (mit Squeezy-Gels), viele nette Helfer und gute Stimmung an der Strecke und im Start-/Zielbereich. Gerne wieder!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen